Mittwoch, 29. Juli 2009

Endlich, endlich...

...endlich war mein Beet zur Ernte bereit.
Zufälligerweise sogar 3 Tage vor seinem einjährigen Jubiläum mixte ich gestern Abend für mich und meine Liebste den exotischen Bruder meines geliebten Gin-Basil Smash (Wohl ein Blogeintrag der Cocktailgeschichte schrieb), den Red Basil Smash.

Das Problem mit diesem Drink, das ist wohl einleuchtend, ist leider die Verfügbarkeit von rotem Basilikum. Vor bereits etwa 3 Monaten habe ich bei Rühlemann's drei verschiedene Sorten Minze in Planzenform und Saatgut für grünes Basilikum "Queen of Sheba" (Auf dem obigen Bild rechts, noch nicht verkostet) sowie für rotes Basilikum "Osmin" bestellt. Mit einem gekauften roten Basilikum hatte ich bereits einmal Pech, die Farbe des Smashs war letztendlich graubraunlila und der Geschmack entsprechend. Daher also auf gut Glück eine der vielen roten Sorten bei Rühlemann's ausgewählt und eingepflanzt (Diese Torfquelltöpfe hier sind einfach genial zum Vorzüchten).

3 Monate lang habe ich also vorgezüchtet, umgepflanzt, Unkraut gerupft, nur für diesen Trank.

Während sein "gewöhnlicher" Verwandter mit dem handelsüblichen Genoveser Basilikum gemischt und durch das Chlorophyl giftgrün wird, erstrahlt der Red Basil Smash in einem unglaublichen Rosarot von der Art, das wahrscheinlich jede Dame nur beim Anblick lechzen lässt. Und das, ohne irgendeinen fiesen Farbstoffsirup!
Eine einfach wunderbare Komposition aus Gin, Limette (im Original Zitrone), Zucker und rotem Königskraut.

Das rote Basilikum duftet und schmeckt definitiv anders. Pfeffriger, ein Hauch Zimt und Erde, etwas weniger typischer Basilikumgeschmack als beim grünen Genoveser Basilikum. Das Basilikum Osmin (zurzeit leider ausverkauft) bekommt von mir höchstes Lob und Empfehlung für die Nutzung im Red Basil Smash!

Als Gin für den grünen Gin-Basil Smash war der ungewöhnlich florale G'Vine Nouaison stets die große Empfehlung, und dem pflichte ich bei. Mit dem definitiv würzigeren roten Basilikum braucht es meiner Meinung nach allerdings einen Gin, der mit etwas mehr Kraft und Wacholder dagegen halten kann. Ich würde sagen, Beefeater (47%!!!) oder Tanqueray Ten sind hier eine sehr gute Wahl, es darf nicht zu wacholderig werden, gerne aber mit Zitruszestennoten.

"Red Basil Smash"
6 cl Gin
2,5 cl Limettensaft (im Originalrezept von Jörg Meyer Zitronensaft)
2 cl Zuckersirup (1:1)
Etwa 30 Blätter rotes Basilikum (Entspricht der Menge von 2 bis 3 Basilikumzweigen)

1. Basilikum mit Zuckersirup (als aromaabsorbierendes Medium) in die Shakerunterhälfte geben und kräftig zerstößeln, wir wollen Pesto und vor allem wollen wir viel leuchtend Rosarot!
2. Restliche Zutaten hinzugeben und auf viel Eis energisch schütteln. "You don't want to put the Cocktail asleep, you want to wake it up!"
3. Finestrain in einen mit Eiswürfeln gefüllten Tumbler durch sowohl Bar- als auch Küchensieb um jedes noch so kleinste Basilikumfitzelchen zurückzuhalten.
4. Drehen Sie sich in Richtung Hamburg und heben Sie Ihr Glas in einer leichten Verbeugung. Genießen Sie, Cheers!


Vielen Dank an Jörg Meyer für einen tollen Drink und eine geniale Bar. Gruß an Torben "Ding!" Bornhöft, ein wunderbarer Gastgeber, dessen Tips zum Filtern von Falernum mittlerweile Früchte tragen :-D

Wie oben zu sehen ist, musste für diese zwei Drinks bereits die Hälfte meines Beets dran glauben.

3 Kommentare:

  1. Mir lläuft das Wasser im Munde zusammen ;-D

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  2. ich warte auf die hochkonzentrierte auswertung der exceltabelle :-)

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  3. Habe bisher noch kein rotes Basilikum gefunden, aber mit grünen ist der Drink einfach schon der Himmel auf Erden.
    Ein Kräuterschlucker, dafür wird man jedoch belohnt.

    Die Drinks sehen wahrlich gelungen aus.

    Grüße
    Jonas

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