Donnerstag, 3. September 2009

Cocktails allein daheim genießen?

Tachchen!
Es geht um ein heikles Thema: Zu welchem Anlass drinkt man Cocktails?
Präziser: Ist es eine Banauserei ,seinem Körper in Abwesenheit anderer Personen Cocktails zuzuführen?
Wir kamen letztens in der Stadt kurz auf dieses Thema, während ein Fajita Pita verzweifelt versuchte seinen Untergang (in unsre Speiseröhre) so lange wie möglich hinauszuzögern-oder es lag doch an der Schwerkraft, die der Bedienung einen Streich spielte;)
Wie dem auch sei- auf jeden Fall beschäftigt mich das Thema irgendwie immer noch.
Wie stark ist der Alkoholfaktor im Vergleich zum Genuss? Wo ordnet man den gesellschaftlichen Aspekt des Cocktails ein?Und rechtfertigt der Spaß am Schütteln- oder eindeutiger Shaken- den nachfolgenden Verzehr?
Besonders für mich, der ich tendenziell viel,viel,viel trinke,wenn ich mit dem Schlabbern erst mal begonnen hab, erscheint es mir notwendig, den Alkoholaspekt zu betrachten.
Eigentlich war ich der Meinung,dass der Genuss den einsamen Verzehr rechtfertigt, ähnlich wie andere Genussmittel, die prinzipiell schädlich sind (Schokolade,Wasserpfeiffe.....).
Aber wenn man sich die Wurzeln und den ursprünglichen Zweck auch anderer Genussmittel anschaut,steigt man dahinter,dass der gesellschaftliche Aspekt als Grundlage nicht überschritten werden sollte.
So ist die gemüterlockernde Wirkung des Alkohols, gleich dem leicht benebelndem und verbindendem Genuss der Shisha, im Kern meiner Meinung nach anlassbindend!
d.h. Einsame Cocktails sin an sich tabu-es sei denn in Ausnahmesituationen:Herzschmerz etc.!
Wie haltet ihr es mit dieser Problematik?
Über Posts würde ich mich sehr freuen!

7 Kommentare:

  1. Titel vergessen :D

    Direkt mal die Diskussion hier weiter angerissen:
    http://www.cocktaildreams.de/forum/index.php?board=4;action=display;threadid=2824;start=100

    AntwortenLöschen
  2. IMHO ist diese Aussage ("einsame Cocktails sind tabu, Cocktails in Gesellschaft dagegen nicht") viel zu pauschal um wahr oder falsch zu sein. Da sollte man etwas mehr differenzieren. Und Trauer oder "Herzschmerz" sind definitiv kein guter Grund um zu Trinken :).

    AntwortenLöschen
  3. Das muss jeder für sich selbst definieren.

    Wenn ich Lust habe, dann trinke ich etwas.
    Das kommt ja auf den jeweiligen Zustand an oder auf die Situation.

    Cocktails trinke ich eigentlich nur Alleine, da ich hier in der nahen Umgebung sowieso nicht die Qualität bekomme, die ich haben möchte.

    Da die letzten Wochen verdammte stressig waren, habe ich zum Beispiel eigentlich gar nichts getrunken.
    Aber gerade heute Abend werde ich mir einfach wieder ein paar Cocktails machen.
    Warum?
    Weil ich Lust dazu habe.

    Grüße
    Jonas

    AntwortenLöschen
  4. Ich denke,dass es sich hierbei auch um eine grundsätzliche Frage handelt:Soll ich mich prinziporientiert verhalten oder beurteile ich jede Situation individuell und entscheide dann?
    Das ergebnisorientierte Handeln ist effektiver(man trinkt öfter),das prinzipienorientierte lässt nix anbrennen(es besteht keine Suchtgefahr).

    Meistens tendiere ich zur effektiveren Variante aber im Falle von Alkohol sollte für mich die Sicherheit im Vordergrund stehen.

    Das hört sich irgendwie schwerwiegender an,als es ist!Anlässe und Geselligkeit finden sich ja auch zu zweit,so dass man auch als "Gesellschaftstrinker" jeden Tag storno durch die Gegend fliegen könnte!

    Also:
    Ich hab nix dagegen,wenn Leute sich allein nen Cocktail mixen.
    Ich denke aber,dass es eine gute Richtschnur ist,wenn man den Alkoholgenuss ans Gesellschaftsleben koppelt.
    Denn da gehört er auch traditionell hin!

    AntwortenLöschen
  5. Schwer, schwer.

    Ich hatte hier gerade einen sehr, sehr langen Kommentar geschrieben, der auch sehr weit ausgeufert ist.
    Beim nochmaligen Lesen fiel mir auf:
    Lieber nicht.

    Also nun in Kurzfassung:

    Jeder muss für sich selber erstmal feststellen, wie gefestigt er ist und wie willensstark er ist.
    Das ist, für mich, das Wichtigste.
    Wenn man sich dem bewusst ist, kann man für sich selbst entscheiden, was das angemessene Maß ist oder ob man sich Maße setzen muss (Sei es als Zwang, aus Vorsicht oder gar aus Angst)

    Bei ein paar meiner Bekannten/Freunden/Kumpels wäre ich da ganz froh, wenn sie dies täten.
    Denn zumindestens einer trägt im zarten Alter von 21 jetzt schon die ersten Folgen mit sich herum.

    Jedoch konnte ich beobachten, dass (zumindestens beim Alkohol) so ein "Sucht"verhalten durch Stress, Ärger, Kummer, Probleme oder ähnliche Missstände entstand.
    Dies sind persönliche Erfahrungen und natürlich nicht allgemeingültig, aber ich sehe dahinter schon eine gewisse Logik.

    Weiterhin finde ich, dass eine Pauschalisierung "Alkohol gehört ins gesellschaftliche Aufeinandertreffen und nicht in das Privatleben" völlig falsch ist.
    Man könnte jetzt über unsere geliebte Cocktailwelt hinausschauen, aber das würde zu weit gehen.
    Ich sehe das so:
    Wenn jemand einmal die Woche, am gleichen Tag, zur gleichen Zeit in eine Bar geht und dort einige Cocktails zu sich nimmt, dann ist er meiner Meinung nach eher gefährdet eine Sucht zu entwickeln, als jemand der sich unregelmäßig ein paar Cocktails zu Hause macht.
    Dies sage ich ohne Ersteres schlecht machen zu wollen...Wäre ja auch blöd, denn dies trifft auf mich genauso zu wie Zweiteres.

    Ich finde es wichtig sich über so ein Thema Gedanken zu machen und respektiere natürlich jeden, der sich Schützen möchte.
    Ich persönlich finde jedoch, dass man sich da nicht zu sehr reinsteigern sollte, da wird ja alle Genusstrinker sind und uns um höchste Qualität kümmern.
    Ich denke wir wissen alle selber was gut für uns ist.

    Grüße Jonas

    AntwortenLöschen
  6. Prinziporientiert bedeutet nicht zwangsläufig, dass man den Genuss von Alkohol ans Gesellschaftsleben koppelt. Wenn diese Regel dabei hilft Maß zu halten, ist das eine gute Sache. Für einen Familienvater der abends selten aus dem Haus kommt funktioniert das. Für einen Studenten der fünf mal in der Woche Party macht (Achtung Klischee ;)) nicht unbedingt. Für letzteren wäre eine andere Regel effektiver (z.B. kein Alkohol wenn am nächsten Tag Vorlesungen sind.)

    Übrigens sucht ein spätere Alkoholiker typischerweise Gelegenheiten, bei denen in Gesellschaft beiläufig getrunken wird, um sich Erleichterung zu verschaffen. Man nennt das die "Sympthomatische Phase" der Alkoholkrankheit.

    Mein Fazit: Prinzipien sind generell eine gute Sache und können helfen, Maß zu halten. Aber die Kopplung ans Gesellschaftsleben ist nicht in allen Fällen zielführend.

    AntwortenLöschen